Grüner Salon „Alles Öko – aber wie?“

Am 30. April hatten wir zu unserem zweiten Grünen Salon den Sozialwissenschaftler mit Schwerpunkt Umweltpolitik, Michael Kopatz, zu Gast. „Wir müssen die Strukturen ändern, damit wir tun, was wir für richtig halten“ so Kopatz. Er erklärte uns, wie wir Schritt für Schritt unsere Gewohnheiten ändern können ohne wirklich über unser Verhalten nachzudenken. Das Konzept der Ökoroutine, die er in seinem Buch ausführlich erklärt, funktioniert bereits in der Praxis und kaum jemand hat es mitbekommen: Elektrogeräte, Häuser und Autos wurden effizienter, weil wir die gesetzlichen Standarts schrittweise erhöht haben. www.oekoroutine.de

Interessant ist hierbei, dass die Ökoroutine eher die Strukturen und nicht die Menschen ändern möchte. Diese Grundidee wird anhand von zahlreichen Beispielen und Vorschlägen über sieben Kapitel etwa für die Bereiche Energie, Ernährung und Verkehr ausgeführt. Kurzform: Wenn die Produkte an der Ladentheke schrittweise umweltfreundlicher werden, dann profitieren alle davon, auch die Ärmsten.
Statt mit moralischen Appellen von Bürgern das „richtige“ Verhalten einzufordern, ist es viel einfacher die Produktion zu verbessern.

Auf dem Bild von links nach rechts: Michael Kopatz, Nurcan Aymandir und Uli Lasar, beide im Vorstand des Grünen Ortsverbandes Leopoldshöhe vor der Remise Niedrbarkausen.

Michael Kopatz ist Umweltwissenschaftler, Dozent und Projektleiter im Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Seit 2011 ist er auch Lehrbeauftragter an der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Kassel. Bei den niedersächsischen Kommunalwahlen am 11.09.2016 wurde er für die Partei Bündnis 90/Die Grünen in den Rat der Stadt Osnabrück gewählt.