Kein Zeichen gegen Glyphosat

Wir wollten ein Zeichen setzen: Auf gemeindeeigenen Agrarflächen soll in Zukunft kein Glyphosat eingesetzt werden. Daher haben wir im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz am 8. November den Antrag gestellt, bei der Verpachtung eine entsprechende Auflage zu machen. Damit sollte klar gemacht werden, dass die Gemeinde Leopoldshöhe den Einsatz von Glyphosat sehr kritisch sieht.

In der Sitzung war es aber nicht möglich, eine sachliche Diskussion zu führen. Die CDU Fraktion argumentierte, dass es nicht angehe „die Landwirte zu gängeln“, da es ihnen schon schlecht genug gehe. Eine gesundheitliche Gefährdung beim Einsatz von Glyphosat wird von der CDU in Frage gestellt, da sie angeblich nicht bewiesen ist. Mit unserem grünen Antrag hatte das inhaltlich jedoch nichts zu tun. Hier wurde nur diffus versucht, irgendwelche Argumente zu finden: Auch die Landwirtschaft gehe sehr verantwortlich mit dem Einsatz von Glyphosat um. Anscheinend lautet das CDU Motto: ein bisschen Gift ist nicht giftig.

Die Funktion von Glyphosat ist das Abtöten von Wildpflanzen und somit die Vernichtung von Lebensraum und Nahrung von bestäubenden Insekten. Wissenschaftlich nachgewiesen ist beispielsweise, dass Glyphosat Bienen tötet und die biologische Vielfalt zerstört. Für SPD und CDU hat das keine Relevanz, die schädliche Wirkung wird anscheinend ignoriert. Auf Bundesebene ruft das SPD geführte Umweltministerium dazu aufruft, den Einsatz von Glyphosat einzuschränken, aber hier möchte die SPD doch lieber alles beim Alten belassen.

Wir werden nicht locker lassen. Wir wollen erreichen, dass die landwirtschaftlich genutzten Flächen zukünftig nicht mehr für die industrielle Produktion verpachtet werden. Diese Flächen sollen durch Verpachtung an Naturschutzorganisationen ökologisch aufgewertet werden.