Grüner Salon „Balkonkraftwerke“

Auf großes Interesse stieß am gestrigen Abend unser Informationsangebot zu Balkonkraftwerken.

Unsere Sprecherin Susan Gottwald begrüßte die zahlreichen Gäste und berichtete über ihr persönlichen Erfahrungen mit Aufbau und Betrieb ihres Balkonkraftwerkes.

Sie hat Anfang 2022 die Kleinstvariante mit einem Modul und Wechselrichter neben ihrer Terrasse vor der Hauswand aufgestellt und nach eigenen Berechnungen bisher 70 € Stromkosten gespart.

Über ihre Suche nach einem geeigneten Modell kam der Kontakt zu Andreas Jäger zustande. Er war unserer Einladung zu einem Vortrag gerne gefolgt und erläuterte kenntnisreich die Technik, den Aufbau und Betrieb einer solchen Anlage. Neben der Wirtschaftlichkeit einer Anschaffung schlägt vor allem die C02-Einsparung positiv zu Buche.

Die Präsentation ist hier zum Download.

Uns liegt es besonders am Herzen, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Emissionen durch den individuellen Versand gering zu halten. Deshalb hier eine Auflistung aller uns bekannten Anbieter aus der Region. 

Lokale Vertriebspartner

Weiterführende Links zur Anmeldung der Anlage und den technischen Vorgaben:


Jeder kann an der Energiewende teilhaben und seinen eigenen Solarstrom erzeugen!

Damit die Energiewende gelingen kann, ist der massive Ausbau von Photovoltaik ein wichtiger Baustein. Doch leider sind noch viele Dachflächen in der Gemeinde ungenutzt. Große Photovoltaik-Anlagen sind teuer und aktuell gibt es lange Wartezeiten. Mieterinnen und Mieter haben in Zeiten steigender Strompreise kaum eine Möglichkeit, vom günstigen Solarstrom auf den Dächern zu profitieren: Mit einem Balkonkraftwerk kann man verhältnismäßig kostengünstig Solarstrom selbst erzeugen.

Am Balkon

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Balkonkraftwerke, auch „Steckerfertige PV-Anlagen“ oder „Mini-Solaranlagen“ genannt, sind kompakte Anlagen mit nur einem oder zwei Photovoltaik-Modulen von insgesamt maximal 600 Watt und einem kleinen Wechselrichter, der direkt ins Hausnetz einspeisen kann. 

Eigenverbrauch anstelle von Einspeisevergütung

Im Gegensatz zu einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach ist es bei einem Balkonkraftwerk nicht das Ziel, möglichst viel Strom zu erzeugen und von der Einspeisevergütung zu profitieren, sondern lediglich Energie für den Eigenverbrauch zu erzeugen. Dabei wird die Größe so dimensioniert, dass mindestens der grundlegende Energiebedarf des eigenen Haushalts gedeckt ist und Leistungsspitzen sowie den nachts benötigten Strom weiterhin aus dem Netz zu beziehen. Wenn man zusätzlich große Verbraucher wie den Geschirrspüler und die Waschmaschine so einstellt, dass sie mittags laufen, kann man den Verbrauch hin zur optimalen Auslastung optimieren.

An der Fassade

Kleine Module mit riesigem Einsparungspotential

Die Verbraucherzentrale NRW schätzt das Einsparungspotential, allein in NRW auf über 290 GigawattStunden (GWh) jährlich, nur durch den flächendeckenden Einsatz von Balkonkraftwerken und hält die Aufstellung von mehreren Millionen Geräten für möglich. [1]  

Überschaubare Kosten

Aufgrund der verhältnismäßig geringen Größe sind auch die Anschaffungskosten je nach Ausführung von ca. 400-1000 Euro überschaubar und die Kostensenkung in Zeiten steigender Stromkosten um so wichtiger. 

Mit dem Berechnungstool „Stecker-Solar-Simulator“ der HTW Berlin und Indielux kann sich jeder mit den eigenen Verbrauchsdaten ausrechnen, nach wie vielen Jahren sich ein Balkonmodul rentiert. [2]

Kleines Modul und viele Anbringungsmöglichkeiten

An der Terrasse

Die Module für ein Balkonkraftwerk können vielfältig angebracht werden. Wie der Name vermuten lässt, ist zum einen die Anbringung klassisch am Balkon, aber auch an der Hausfassade, als Sichtschutz oder Sonnenschutz an der Terrasse oder auf dem Dach von Haus, Carport, der Garage oder sogar auf der Gartenlaube möglich. Für jeden Anwendungsfall gibt es zum einen spezielle PV-Module, die sich für den  Zweck besonders gut eignen und das passende Zubehör für die jeweilige Befestigungsmöglichkeit. 

Eigener Solarstrom für die Mietwohnung

Besonders für Mieterinnen und Mieter ist ein Balkonkraftwerk eine tolle Sache, weil es ohne große bauliche Maßnahmen einfach auf Balkon oder Terrasse angebracht werden kann und es bei jedem Umzug einfach mitnehmen lässt. Um ein Balkonkraftwerk zu errichten, braucht es lediglich die formale Zustimmung des Vermieters und eine geeignete elektrische Anschlussmöglichkeit.

Als Vermieter kann man diese Form der Energiegewinnung seiner Mieter unterstützen, indem man bei der Erneuerung der Elektrik eine entsprechende Anschluss-Option auf dem Balkon von vornherein mit vorsieht.

Infoveranstaltung zu Balkonkraftwerken

Um das Konzept von Balkonkraftwerken bekannter zu machen, laden wir GRÜNEN Leopoldshöhe am 16. November zum Grünen Salon ins B-vier ein.  Andreas Jäger wird ab 18.30 in einem Vortrag darüber informieren,  was Sie beim Aufstellen eines Balkonkraftwerkes beachten und wissen müssen und beantwortet gerne Ihre Fragen. 


Quellen

[1] https://www.verbraucherzentrale.nrw/pressemeldungen/presse-nrw/solarstrom-vom-balkon-potenzial-fuer-mehr-als-eine-million-geraete-in-nrw-50482

[2] https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/

[3] https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/erneuerbare-energien/steckersolar-solarstrom-vom-balkon-direkt-in-die-steckdose-44715