Das multifunktionale Kleinspielfeld am Schulzentrum muss erhalten bleiben!

Eigentlich hatte die CDU Ende September noch ganz viele offene Fragen zum Sportstättenkonzept für die Gemeinde Leopoldshöhe. Doch in der letzten Ausschusssitzung (14.10.) wurden per mal eben nachgereichter Tischvorlage von der großen Fußballkoalition SPD & CDU erstmal Fakten geschaffen: Dass der TuS Asemissen einen Ersatzplatz braucht, war klar. Aber nun sollen auch noch die neidisch nachgereichten Anträge des TuS Bexterhagen und des TuS Leopoldshöhe auf Kunstrasenplätze "kurzfristig erledigt" werden. Und für den TuS Leopoldshöhe soll darüber hinaus das bisher vielfältigst nutzbare Kleinspielfeld am Schulzentrum zu einem weiteren Kunstrasen-Fußballplatz umgebaut werden – gegen den ausdrücklichen Willen des vorrangigen Nutzers, der Schule!

Vier Kunstrasen-Fußballplätze für Leopoldshöhe?

Bei aller verständlichen Begeisterung für das Kicken: Es gibt auch andere aktive und attraktive Sportvereine und -arten in Leopoldshöhe. Und es gibt viele Leute, die völlig unabhängig von Vereinen Sport treiben möchten. Deshalb dürfen wir die begrenzten finanziellen Mittel der Gemeinde nicht nur in letztlich womöglich vier richtig teure Kunstrasen-Fußballplätze stecken. Denn dann müssten wir andere Vereinssportarten und die nicht vereinsgebundenen Erholungs- und Gesundheitssportler auf Jahre hinaus vertrösten und vernachlässigen.

Wir brauchen nach wie vor erstmal ein umfassendes Gesamtkonzept

Das von Trojan & Mund als "Sportstättenkonzept" vorgelegte Papier ist als "Fußballstättenkonzept" vielleicht brauchbar. Es ist aber kein nachhaltiges Konzept für ein wirklich zukunftsfähiges Sportangebot in der Gemeinde, das nicht nur an Fußballer und an Vereine denkt, sondern auch an all die Leopoldshöherinnen und Leopoldshöher, die lieber individuell oder in selbst organisierten Gruppen Sport treiben wollen und das gleiche Recht auf attraktive Angebote haben.

Zeit genug ist, ein solches umfassendes Konzept (was ja auch die CDU bis unmittelbar vor der Sitzung noch vehement eingefordert hatte) zu erarbeiten. Denn Eile ist nur für den TuS Asemissen geboten, dessen derzeitiger Platz Ende nächsten Jahres nicht mehr nutzbar sein wird. Die anderen beiden Fußball-Vereine haben bestens ausgestattete Plätze, da besteht überhaupt kein unmittelbarer, kein dringender Handlungsbedarf.

Warum ohne Not auf die multifunktionale Nutzbarkeit des Kleinspielfelds verzichten?

Überhaupt nicht nachvollziehbar ist, warum CDU und SPD den für Basketball, Tennis, Handball, Hockey, Fußball und viele andere Aktivitäten auch außerhalb der Vereine nutzbaren Kleinplatz am Sportzentrum ohne jede Not durch einen Fußball-Kunstrasen in seinen Nutzungsmöglichkeiten dermaßen einschränken wollen (mal ganz abgesehen von den immensen Kosten). Hier sollte sich die Gemeinde ja wohl primär nach dem seit Jahren immer wieder erklärten vorrangigen Bedarf der Schule richten – und nicht nach den Wünschen eines Fußballvereins! Auch nicht in Zeiten des beginnenden Wahlkampfes …

Übrigens: Damit SPD und CDU ihr vorgezogenes Wahlgeschenk wirklich ungestört schnüren konnten, wurden den Vertretern der Schulen vorher ausdrücklich gesagt, es würden keine schulrelevanten Themen besprochen. Weshalb die dann natürlich nicht extra in die Sitzung kamen – und ihre Interessen nicht vertreten konnten. Unglaublich, oder?

Deshalb fordern wir:

  • Zunächst einmal nur Bau eines neuen Kunstrasenplatzes an der Waldstraße für den TuS Asemissen.

  • Dann die ernsthafte Erarbeitung eines wirklich umfassenden, zukunftsfähigen Sportstättenkonzepts, das nicht nur die Vereine einbezieht, sondern allen Leopoldshöherinnen und Leopoldshöhern, die sich sportlich betätigen wollen, attraktive Angebot verfügbar macht.

  • Kein Kunstrasen für das Kleinspielfeld, damit Schule und Bevölkerung dieses weiterhin multifunktional nutzen können.

 

 

 

 

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