Mit wenig Aufwand viel Geld und viel Energie sparen. Das ist das Ziel des Einstiegs in ein Energiemanagement, das wir im Haupt- und Finanzausschuss auf unseren Antrag hin mit CDU und FDP (gegen die Stimmen der SPD) beschlossen haben. Derzeit zahlt die Gemeinde Leopoldshöhe jährlich ca. 320.000 Euro für Wärme und 150.000 Euro für Strom, insgesamt also 470.000 Euro. Mit einem vom e&u-energiebüro berechneten Kostenaufwand von jährlich ca. 7.500 Euro (das sind etwa 1,5 % der derzeitigen Energiekosten) für ein umfassendes Energiemanagement können laut Gutachten ohne zusätzliche bauliche Investitionen jedes Jahr 10 %, also 47.000 Euro, eingespart werden. Eine absolut lohnende Maßnahme, für die der HFA jetzt die notwendige Grundausstattung für Software, Geräte und Schulungen bereit gestellt hat.
Kein unzumutbarer Personalaufwand
Bürgermeister Gerhard Schemmel und die SPD-Fraktion wehrten sich vehement gegen diesen Einstieg in ein Energiemanagement, weil es dafür weder Personal noch ausreichendes Know-how gebe und laut e&u-Konzept erst eine halbe Stelle geschaffen werden müsse.
Das e&u-Konzept1 sagt aber eindeutig etwas anderes:
-
Für den laufenden Betrieb sind insgesamt 3,7 Wochenstunden für die Verbrauchserfassung, die Erstellung des Energieberichts und die Überprüfung der Regelungen erforderlich (S. 36).
- Für diese Tätigkeiten reicht die Qualifikation, die mit einer kurzen Schulung erreicht werden kann. Den Energiebericht erstellt die Software (einmal eingerichtet) weitgehend automatisiert.
-
Nur für Aufbauphase werden einmalig für ein halbes Jahr zusätzlich 1,6 Arbeitstage pro Woche benötigt (S. 43f.).
- Die vom Bürgermeister und von der SPD genannte und als Voraussetzung behauptete und geforderte halbe zusätzliche Stelle für mehrere Jahre ist laut e&u-Gutachten nur und erst für die Umsetzung eines Investitionsplans zur Gebäudesanierung (S. 44 ff.) empfohlen, um den es im Moment aber gar nicht geht!
Wir finden, dass die Verwaltung diesen wirkungsvollen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung (und nebenbei zum Klimaschutz) leisten kann. Schließlich hat sie beispielsweise mit der problemlosen Kompensation des freigestellten Hauptamtsleiters (ganze Stelle), mit der aufwändigen Zertifizierung der beiden Familienmanager (mehrmonatige mehrtägige Schulungen) oder mit dem erheblichen personellen Mehraufwand für die Märkte "Ab in die Mitte!" im letzten Jahr gezeigt, dass Sie durchaus noch Reserven hat und nutzt.
1 Sie können sich das Konzept für ein Energie- und Klimaschutzmanagment für die Gemeinde Leopoldshöhe im Ratsinformationssystem als pdf herunterladen, wenn sie unter Recherche "Klimamanagement" eingeben und beim angezeigten Ergebnis auf das Ordnersymbol klicken.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Rahmenplan Brunsheide
Beschluss des städtebaulichen Konzeptes im Rat am 9. März 2023 Wir danken dem Team Bauer für die ausführliche und sachlich fundierte Zusammenfassung der Beratungsergebnisse sowie die zahlreichen Hinweise und Anregungen…
Weiterlesen »
Grüner Salon „Balkonkraftwerke“
Auf großes Interesse stieß am gestrigen Abend unser Informationsangebot zu Balkonkraftwerken. Unsere Sprecherin Susan Tschirschke begrüßte die zahlreichen Gäste und berichtete über ihr persönlichen Erfahrungen mit Aufbau und Betrieb ihres…
Weiterlesen »
Mehr Klimaschutz im Bebauungsplan „Zentrum Süd“
Der Entwurf für den Bebauungsplan Nr. 06/07 „Zentrum Süd“ wird in drei wesentlichen Punkten ergänzt: Schottergärten werden verboten, Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen werden verpflichtend und eine Kombination von Begrünung und Photovoltaik…
Weiterlesen »