Kommunalwahl: Mehr Frauen in den Rat

Bei der Wahlversammlung am 9. Juni 2020 in der Mensa der Felix-Fechenbach-Gesamtschule haben wir unsere Kandidat*innen für die 17 Wahlbezirke und den Gemeinderat Leopoldshöhe gewählt. Auf der Liste für den Rat kandidieren acht Frauen und acht Männer. Im neuen Gemeinderat wollen die Grünen sieben Plätze besetzen. Für die Plätze eins bis sieben wurden fünf Frauen und zwei Männer gewählt:

Wir wollen mindestens 20 Prozent bei der Kommunalwahl am 13. September erreichen.
Für die Lis­ten ist uns eine gute Mischung von erfahrenen Menschen und kommunalpolitischen Neulingen gelun­gen. 
Mit fünf grünen Frauen kann der Rat deutlich weiblicher wer­den, wenn auch die anderen Parteien mehr Frauen auf aussichtsreiche Plätze wählen.

Die grüne Offensive für mehr Frauen im Rat geht auch in Richtung der bisher drei männ­lichen Bürgermeisterkandidaten. Ein grüne Kandidatur für das Bürgermeisteramt gibt es nicht.

Mehr Frauen in den Rat ist kein Selbstzweck! Die Perspektive des Lebensalltags von Frauen stärker in die gemeindlichen Entscheidungen einzubringen, ist eigentlich eine demokratische Selbstverständlichkeit. Aber: Die Corona-Krise trifft Frauen offenbar wesentlich stärker als Män­ner. Frauen übernehmen in vielen Haushalten die Betreuung, wenn Schulen geschlossen sind und die Kinderbetreuung in der Kita wegfällt. Unabhängig davon, ob oder wie viel sie arbeiten. Pflegerinnen, Sozialarbeiterinnen, Erzieherinnen und Verkäuferinnen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und setzen sich einem höheren Infektionsrisiko aus. An Familien und Frauenar­beitsplätze wurde aber nicht zuerst gedacht!

Auch wenn die grundsätzlichen Entscheidungen dazu nicht in der Zuständigkeit der Gemeinde liegen, kann sie als Träger von Schulen und einigen Kitas doch die Auswirkungen abmildern, so­ziale Härten vermeiden und digitale Angebote stärken.

Die Folgen der Klimakrise sind zwar zeitweise aus dem Blick geraten, aber der konsequente Kli­maschutz erhält unseren Planeten lebenswert. Die vom Menschen verursachte Klimakrise wird zur Klimakatastrophe, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen nicht drastisch reduzieren. Und das geht vor allem vor Ort durch eine nachhaltige Gemeindeentwicklung.
Wir wollen:

  • das Klimaschutzkonzept der Gemeinde fortschreiben,
  • den Flächenverbrauch begrenzen und die Biotope als ökologische Nischen für bedrohte Arten vernetzen,
  • für den Hausneubau KFW-Standard 40plus vorschreiben und den Gebäudebestand ener­getisch modernisieren,
  • Bus, Bahn und Rad wirkungsvoll verzahnen und den Umstieg fördern,
  • den Energiebedarf der Gemeinde zu 100 Prozent aus Sonne, Wind und anderen regenera­tiven Energieträgern decken.

Eine le­bens- und liebenswerte Zukunft für unsere Gemeinde, ein soziales und gerechtes Mitein­ander sowie eine hohe Lebensqualität in allen Altersgruppen sind darüber hinaus die Themen, die den grünen Kandidatinnen und Kandidaten wichtig sind.

Am 13. September GRÜN wählen. Denn: Zukunft entscheiden wir hier.