Was ist das denn: Da stellt sich Landesverkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) am 8. Februar vor die Presse und verkündet, dass die Landesregierung 4,9 Millionen Euro u.a. für den Bau von Bürgerradwegen entlang von Landstraßen zur Verfügung stellt. Endlich mit dabei der überfällige Radweg entlang der Eckendorfer Straße: "Maßnahme 25 an der L 968/805 von Leopoldshöhe-Schuckenbaum nach Bielefeld-Heepen mit 1,821 km" (wir berichteten). Und nun heißt es plötzlich, es werde nur Geld für 0,615 km zur Verfügung gestellt, also für ein Radwegestück, das nach einem Drittel der Strecke irgendwo auf dem Acker endet und dann zwingt, auf die mit hohem Tempo befahrene Straße zu wechseln. Was ist das denn für eine Schildbürgerplanung?
Teilstück ja fast noch gefährlicher
Wird tatsächlich nur ein Drittel des Radweges gebaut, dann führt das womöglich zu einer noch höheren Gefährdung. Bisher verzichten ja die meisten darauf, mit dem Rad nach Bielefeld zu fahren, weil es schlichtweg zu gefährlich ist. Ist dann für die Hälfte der Gesamtstrecke (ein sinnvolles Teilstück bis zum Reiterhof existiert ja schon) ein Radweg vorhanden, könnten manche womöglich auf die Idee kommen, es doch zu versuchen. Obwohl sie dann weiterhin 1,2 km auf der gefährlichen Landstraße fahren müssen!
Radweg muss dieses Jahr komplett gebaut werden
Wir müssen und werden alles daran setzen, dass der Radweg entlang der gesamten Strecke gebaut wird. Und zwar noch in diesem Jahr!
Bestimmt wird auch die so engagierte Interessengemeinschaft "Radweg zwischen Schuckenbaum und Heepen" nochmal aktiv.
Aber Sie können und sollten auch selbst was tun, zumal ein paar Wochen vor der Landtagswahl am 9. Mai:
- Kontaktieren Sie die zuständigen Landtagsabgeordneten!
- Beschweren Sie sich bei der Landesregierung!
- Wählen Sie am 9. Mai eine Partei, bei der Sie die Gewissheit haben, dass sie sich wirklich für umweltfreundliche und sichere Mobilität einsetzt!
PS: Wir können übrigens absolut nicht nachvollziehen, warum wir als Ratsmitglieder und SKBs diese Nachricht erst aus der Presse erhalten. Es ist für den Bürgermeister doch überhaupt kein Aufwand, die gleichen Informationen, die er der Presse gibt, per E-Mail-Verteiler oder über das Ratsinformationssystem auch dem Rat zu geben. Und wenn schon nicht vorher, dann doch wenigstens zeitgleich.
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