Photovoltaik und Grüner Wasserstoff

Die Klimaziele sind nur zu erreichen, wenn bei Mobilität, Wärme und Industrie deutlich mehr CO2 eingespart wird als bisher. Ein Baustein dazu kann Wasserstoff sein. Aber nur wenn er zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien produziert wird, ist er klimaneutral, also: GRÜNER Wasserstoff. Und er kann das Speicherproblem bei den Erneuerbaren Energien lösen und bietet eine Chance, die bislang getrennten Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zu verbinden. Durch Power-to-Gas ist es möglich, aus Wind- und Sonnenenergie via Elektrolyse grünen Wasserstoff zu gewinnen. Oder mittels Wasserelektrolyse und unter Einsatz elektrischen Stroms ein Brenngas herzustellen. wird. Die Technologien sind da, durch die vorhandenen Gasleitungen können genutzt werden.

Solarenergie kann schnell und einen relevanten Teil beim Ausbau der Erneuerbaren stemmen. Photovoltaik muss zum Standard werden und in den nächsten vier Jahren für 1,5 Millionen Anlagen auf Dächern sorgen.

Auch in Leopoldshöhe gibt es noch erhebliche Kapazitäten auf privaten Dächern. Der Klimapakt Lippe hat eine Solarkataster erstellt: Mit 4 einfachen Schritten kann jedeR kostenlos und unverbindlich herausfinden, ob das eigene Dach für eine Solaranlage geeignet ist.

Der Solarpark Greste ist eine Photovoltaik-Feldanlage auf einer alten brachliegenden Deponie und wurde Ende September 2012 fertiggestellt. Sie ist mit einer Leistung von 1,4 MW die bisher größte Regenerative Photovoltaik-Energieanlage in der Leopoldshöher und Oerlinghausener Umgebung und ein weiterer Meilenstein auf dem Erfolgsweg zur Energiewende.
Die Bürger-Solar-Genossenschaft Leopoldshöhe ist an dieser Anlage beteiligt.

Synthetisches Erdgas kann die fossilen Energieträger in allen Sektoren ersetzen, z. B. Erdöl, Erdgas, Kohle, Benzin, Diesel oder Heizöl. Schon heute gibt es Einsatzgebiete, die nahezu wirtschaftlich sind. Sie werden zum Teil schon durch Pilotprojekte erschlossen. Kurz- und mittelfristig können existierende Erdgastechnologien in allen Sektoren ein Wegbereiter sein. Langfristig können Märkte für Brennstoffzellentechnologien an Bedeutung gewinnen.

Erdgas und Erneuerbare Energien – passt dass? Ja! Denn wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, reichen Erneuerbare allein nicht aus, um die Energieversorgung sicher zu stellen. Auch die Menge an regenerativ erzeugter Energie wird in absehbarer Zeit nicht genügen, um den Energiebedarf Deutschlands zu decken.

Aber noch besser: Nicht genutzte regenerativ erzeugte Energie wird zu grünem Erdgas. Mit überschüssigem Ökostrom wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoffaufgespalten. Der Wasserstoff kann direkt ins Erdgas-Netz eingespeist werden. Aktuelle dürfen bis 10 Prozent dürfen beigemischt werden. Oder er wird zu synthetischem Erdgas weiterverarbeitet, das unbegrenzt beigemischt werden kann. Hierzu wird der so gewonnene Wasserstoff zum Beispiel mit CO2-Abgas aus Biogas-Anlagen durch Methansynthese zu erneuerbarem Erdgas umgewandelt. Es entstehen als Abfallprodukte Sauerstoff und Wasser, also gänzlich unbedenkliche Stoffe. Ökostrom wird so in den größten Energiespeicher Deutschlands gebracht: Ins Erdgas-Netz – und bedarfsgerecht am Ort der Nutzung zur Verfügung gestellt. Zudem kann das Verfahren gleichzeitig dazu beitragen, CO2 zu binden.

So fängt Erdgas die Erneuerbaren gleich doppelt auf: Es löst das Speicherproblem und kompensiert fehlende Netzkapazitäten: Ökostrom läßt sich ins Gas-Netz einspeisen, speichern und transportieren. Das mildert den Ausbaudruck bei den Stromtrassen, der durch neue Offshore-Windkraft im Norden stetig steigt und mit enormen Kosten verbunden ist. Und was im Großen funktioniert, klappt auch im Kleinen: Wer die Energie der Sonne dank Solarthermie-Anlage gleich mit nutzt, spart in Kombination mit moderner Gas-Brennwerttechnik 44 Prozent CO2 gegenüber einem alten Kessel. Gas ist der perfekte Partner der Erneuerbaren Energien.

So geht Energiewende – miteinander, nicht gegeneinander.

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