Verantwortlich für die Beschädigung der inzwischen gefällten Linde an der Kirche war die ausführende Baufirma, die sich nicht an die Vorgaben gehalten hat. Das wurde in der letzten Verkehrsausschusssitzung deutlich klargestellt. Umso erstaunlicher, dass die Kirche keinen Schadensersatz für den wertvollen alten Baum geltend gemacht hat. War ihr der Baum vielleicht doch nicht so wichtig? Aber noch merkwürdiger, dass die Gemeinde Leopoldshöhe jetzt den Ersatzbaum, der ihr noch nichtmal gehört, einfach mal eben aus Steuergeldern bezahlt hat.
Es ist nicht Aufgabe der Gemeinde Leopoldshöhe auf einem Privatgrundstück einen richtig teuren Ersatzbaum zu organisieren und mit unseren Steuergeldern zu bezahlen, den die von der Baufirma massiv geschädigte Kirchengemeinde angesichts der Sachlage offenbar problemlos als Schadensersatz bekommen hätte.
Und auch die Ausrede des Bürgermeisters, die Gemeinde hätte ja die eingeplanten Sanierungskosten für den Baum gespart, ist alles andere als überzeugend: Wenn Ihnen jemand Ihre wertvolle alte Sofagarnitur ruiniert, würden Sie doch auch nicht sagen "Macht nix, ich hatte eh Geld für eine Aufbereitung zurückgelegt, das kann ich ja jetzt für den Neukauf nehmen!". Sondern Sie würden selbstverständlich ihre berechtigten Schadensersatzansprüche geltend machen.
Im Interesse eines sorgsamen Umgangs mit dem knappen Geld der Gemeinde hätten wir erwartet, dass der Bürgermeister die Kirche dazu drängt, auf Schadensersatz zu bestehen – statt einfach mal eben in die Gemeindekasse zu greifen. Schon um den nach wie vor kursierenden Gerüchten entgegenzutreten, die Kirche sei ganz froh, dass die schöne Linde endlich weg sei und die Verwaltung hätte auch nicht so genau hingeschaut, als der Baum beschädigt wurde.
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