Sportvereine ignorieren Haushaltslage der Gemeinde

sportfoerdDer Kooperation von CDU/B90-Die Grünen/FDP ist sehr wohl klar, dass es mit viel Emotionen verbunden ist, wenn liebgewordene Gewohnheiten in Frage gestellt werden und dann auch noch mit Verzicht verbunden ist.

Wir waren uns bewusst, dass unsere Vorschläge bei den Sportvereinen nicht auf Begeisterung stoßen werden. Trotzdem ist die Reaktion des Gemeindesportverbandes (GSV) (Stellungnahme v. 30.11.11) zu unseren Vorschlägen erschreckend. Wir stellen fest, dass zwar mit viel Kraft und Energie um jeden Cent gekämpft wird – aus durchaus nachvollziehbaren Gründen – die Haushaltslage der Gemeinde aber völlig ignoriert wird. Es scheint am GSV ganz vorbei zu gehen, dass wir nicht nur in Leopoldshöhe, sondern auch in Lippe, NRW, Deutschland und international in einer desolaten Finanzsituation stecken. Dies hat Konsequenzen auch für Leopoldshöhe – und damit auch auf die Vereine.

Wenn dann von GSV –Seite zu lesen ist, dass wir uns unter Sportvereinsaktivitäten nichts anderes als „ fröhliche Trinkgelage“ vorstellen, dann macht das zwar einen Superaufmacher in der lokalen Presse, ist aber einfach nur eine bösartige Unterstellung und geht vollkommen am Thema vorbei.

In den vergangenen Monaten hat die Kooperation mittels Unterstützung der Verwaltung viele Daten zusammengetragen und sich intensiv damit auseinandergesetzt. Aus den Daten wurden zwei Dinge sehr deutlich: Es gibt ein Ungleichgewicht bei der Förderung der Vereine in der Gemeinde Leopoldshöhe und die Kosten für die gemeindeeigenen Vereinshäuser sind in den letzten Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Verträge für die TuS-Vereine neu zu gestalten, ist ein wichtiger Eckpfeiler, um mehr Gerechtigkeit zu schaffen und die Ausgaben unter Kontrolle zu bekommen. Keine einfache Aufgabe, das wissen wir.

Die Gegebenheiten der Sportplätze und Vereinsheime der drei TuS- Vereine sind einfach sehr unterschiedlich. Dies war aber bei den Gesprächen im AK der Kooperation immer auch Gegenstand und ist selbstverständlich auch in dem Entwurf berücksichtigt worden. Bevor laut Vorwürfe erhoben werden, sollte man unseren Vorschlag erst einmal genau anschauen, und sich erklären lassen, was vielleicht nicht auf den ersten Blick verständlich ist. Dann würde z.B auch dem Vorsitzenden des GSV, Herrn Brinkmann, auffallen, dass in dem Entwurf sehr wohl die Sondersituation Bexterhagens, auch die Nutzung durch Dritte, berücksichtigt worden ist und dass der höhere Anteil pro Mitglied der Tatsache geschuldet ist, dass der TuS Bexterhagen über das größte Sporthaus, aber die niedrigste Mitgliederzahl aller drei „TuS-Vereine“ verfügt.

Da auch wir als Koop erkennen müssen, dass die Zeit nicht ausreichend war, um die betroffenen Vereine früh genug in den Diskussionsprozess einzubeziehen, ist der jetzt eingeschlagene Weg richtig, gemeinsam in den nächsten Monaten eine Lösung zu finden. Wir erwarten aber von den Vereinen, dass wir nicht nur einen „ Pakt für den Sport“ schmieden, sondern dass es auch ein „Pakt für Leopoldshöhe“ wird.

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