Anti-Atom-Protest in Grohnde geht weiter! Demo am 3. Nov. 2012

imgp0434-klein    2. Plutonium-Transport mit 8 MOX-Brennelementen
                               im November erwartet!

Trotz vieler Demonstrationen im Vorfeld der MOX-Transporte ist der erste MOX-Transport ins AKW Grohnde seit 2004 gegen den öffentlichen Widerstand im September 2012 durchgeführt worden. Und es soll gleich weitergehen: Im November soll der zweite Transport mit 8 plutoniumhaltigen Mischoxid-(MOX)-Brennelementen aus dem Atomkomplex Sellafield mit der uralten Fähre „Atlantic Osprey“ über Nordenham und weiter mit zwei LKWs in das Atomkraftwerk Grohnde transportiert werden.

Alles andere als beruhigend, auch für Lippe, finden wir. Zumal die aktuellen Berichte in den Tageszeitungen von Katastrophenschutzplänen berichten, nach denen Lippe bei einem GAU bis zu 6.000 evakuierte Bewohner aus dem 10-Kilometer-Umkreis des havarierten Atommeilers aufzunehmen hätte. Notaufnahmen in ein Gebiet, dass nach neueren Berechnungen SELBST betroffen und zu evakuieren wäre!

Denn sechs lippische Kommunen liegen im 25-Kilometer-Umkreis von Grohnde (Extertal, Barntrup, Lügde, Schieder-Schwalenberg, Blomberg, Dörentrup). Sie zählen zur sog. „Außenzone“ und wären innerhalb von 12 Stunden nach dem GAU mit Jodtabletten zu versorgen. Nach einem neuen Gutachten im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz lautet die Empfehlung sogar: im Umkreis von 100 Kilometern.

 

Ein angenommener Evakuierungsradius von 10 Kilometern ist ohnehin lächerlich gering, das haben Tschernobyl und Fukushima bereits ausreichend bewiesen. Experten haben damals mindestens 30 Meilen (50 Kilometer) für notwendig angesehen. Fast ganz Lippe liegt innerhalb der 50-Kilometer-Zone um das Atomkraftwerk, in der insgesamt etwa 2,5 Millionen Menschen leben (Leopoldshöhe 43 km Luftlinie). Innerhalb eines 75-Kilometer-Radius wären dann auch die Großstädte Bielefeld und Paderborn sowie Hannover dabei.

Aus dem Material der 8 Brennelemente könnten 30 Atombomben gebaut werden. Sollte Plutonium bei einem Unfall frei werden, kann schon ein Millionstel Gramm eingeatmet Krebs auslösen. Die Behälter müssen nur eine halbe Stunde lang einen Brand von 800°C aushalten. Propangas verbrennt aber bei 2000° C und Brände können häufig erst nach Stunden gelöscht werden. Das Material dehnt sich dann aus und Plutonium-Partikel können frei werden.
Selbst Eon räumt ein, dass MOX-Brennelemente im Reaktor schwerer zu regulieren sind. Und kommt es zu einer Atomkatastrophe, sind die Auswirkungen gravierender. Selbst nach „normalem“ Einsatz im Reaktor strahlen die MOX-Brennelemente über Jahrzehnte fast doppelt so stark normale Brennelemente.

Deshalb: Weiter Widerstand leisten!

Gegen den 2. MOX-Transport gibt es am

Samstag, 3.Nov. 2012
ab 13 Uhr
eine Demo vom S-Bahnhof Emmerthal
mit „Streckenerkundung“

 Weitere Infos unter www.grohnde-abschalten.de

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