Spenden für Apfelbäume erwünscht!

In unserer Gemeinde sollen Apfelbäume gepflanzt werden und zwar alte und regionale Sorten. Mit einer Spende können alle Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen, dass wir in unserer Gemeinde einen konkreten Beitrag zum Arten- und Klimaschutz leisten. Die Bäume werden im Herbst 2019 durch ein Losverfahren vergeben und von interessierten Bürgerinnen und Bürgern in ihren Gärten oder den Schulgärten gepflanzt werden. Auch in unserer Gemeinde gehen immer mehr Flächen für Insekten verloren. Mit Obstbäumen wird CO2 gebunden und durch die Blüte, die Früchte und ihre Größe den verschiedensten Insekten Schutz und Lebensraum geschaffen.

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz hatte den Vorschlag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einstimmig beschlossen. Die Gemeinde hat zu diesem Zweck 1.000,- € im Haushalt bereitgestellt. Bürgerinnen und Bürger können Geld für die Anpflanzung von Apfelbäumen spenden. Für jeden gespendeten Euro gibt die Gemeinde einen Euro dazu bis zu einem Betrag von maximal 1.000,- €.

Informationen zu der Aktion, wie zum Ablauf des Spendenverfahrens, zur Bereitstellung der Bäume usw., gibt es im Rathaus bei Herrn Loer, (Rathaus, 1. Etage, Zi.-Nr. 16, Tel.: 05208/991-271, E-Mail: r.loer@leopoldshoehe.de).

Spenden bitte unter dem Stichwort „Apfelbaum 1456101/41480001“ an eines der Konten der Gemeinde Leopoldshöhe überweisen:

  • Sparkasse Lemgo, BLZ: 482 501 10, Konto-Nr.: 5044730, IBAN: DE 66 482 501 10 0005044730, BIC: WELADED1LEM
  • Volksbank Bad Salzuflen, BLZ: 482 914 90, Konto-Nr.: 506670300, IBAN: DE 61 482 914 90 0506670300, BIC: GENODEM1BSU
  • Postbank Hannover, BLZ: 250 100 30, Konto-Nr.: 113514307, IBAN: DE 13 250 100 30 0113514307, BIC: PBNKDEFF

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. – NABU – in Leopoldshöhe unterstützt die Aktion. Dazu hat Dennis Wolter fachkundliche Hinweise erstellt und ist für Nachfragen und weitere Informationen ansprechbar:  05202/ 81781 | info@nabu-leopoldshoehe.de oder 05231-3080550 (Gartenbaumschule Krämer, Bielefelder Straße 204, 32758 Detmold).

  • Unter anderem sollte ein Ziel einer Obstbaumaktion sein, gerade die alten und hier insbesondere die regionalen Obstsorten als Kulturgut zu fördern und dadurch zu erhalten. Viele der alten und historischen Sorten haben eine hohe natürliche Widerstandsfähigkeit gegen bedeutende Pilzkrankheiten im Obstbau, so dass hier auf chemische Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet werden kann. Zudem weisen sie eine Robustheit und Angepasstheit an regionale Verhältnisse und Böden auf. Moderne Plantagensorten eignen sich aufgrund ihrer sehr hohen Pilzanfälligkeit nur bedingt bis überhaupt nicht für die Landschaft oder auch für Privatgärten, wenn hier auf Pflanzenschutzmaßnahmen weitgehend verzichtet werden soll. Zu diesen Sorten zählen z.B.: Elstar, Jonagold, Roter Jonathan, Gloster, Golden Delicious, Braeburn, Gala, Rubinette, Cox Orange…
  • Als Baumform kommt die Wuchsform Hochstamm oder ggf. auch Halbstamm infrage. Die regionalen Apfelsorten werden überwiegend als Hochstamm gezogen, hier gibt es die größte Sortimentsvielfalt auf dem Markt. Bei den Halbstämmen gibt es aber auch einige regionale und auch ältere Sorten. Diese beiden sogenannten „Stammformen“ sind in der Regel auf wüchsigen Wurzelunterlagen veredelt, weisen somit auch eine entsprechende Standfestigkeit und eine hohe Lebenserwartung auf. Aus ökologischen Gesichtspunkten sind diese beiden Wuchsformen deswegen zu empfehlen.
  • Zu berücksichtigen ist bei der Pflanzung der Platzbedarf bezüglich der zu erwartenden Endgröße der Kronenausladung. Bei Hochstämmen rechnet man mit einer Standfläche von ca. 80-100 m² (je nach Sorte und Erziehung), Abstand von Baum zu Baum 8 – 10m. Bei Halbstämmen rechnet man mit mind. 50 m², je nach Sorte und Erziehung aber auch mehr, Abstand von Baum zu Baum 6 – 7m. Bevor also die Bäume verteilt und gepflanzt werden, sollte geprüft werden, ob der Standort passt und die zu erwartende Endgröße später genug Platz hat.
  • Beim Verteilen der Bäume sollten die Bürger unbedingt auf benötigtes Pflanzmaterial wie z.B. Stützpfähle in der richtigen Länge und auf nachfolgende Pflegemaßnahmen (z.B. jährlicher Erziehungschnitt die ersten 5-7 Standjahre!) hingewiesen werden.Ein fachgerechter Pflanzschnitt (kräftiges einkürzen um 2/3 und ausschneiden auf 3-4 Leitäste) der wurzelnackten Halb- und Hochstämme ist zwingend erforderlich für ein sicheres Anwachsen und eine vernünftige stabile Kronenentwicklung! Dieser sollte beim Verteilen von Fachkundigen z.B. von Bauhofmitarbeitern aus dem Gärtnerbereich durchgeführt werden. 
  • Empfehlenswerte alte und regionale Apfelsorten als „Verwertäpfel“: 
    • Hochstamm: Westfälischer Frühapfel, Jakob Fischer,  Juwel aus Kirchwerder, Notariatsapfel, Schöner aus Wiedenbrück,  Prinzenapfel,  Tannenkrüger (Leopoldshöher Regionalsorte entstanden auf dem Gut Tannenkrug/Nienhagen),  Westfälischer Gülderling,  Hasenkopf/Finkenwerder Prinzenapfel,  Luxemburger Renette,  Gelber Bellefleur,  Roter Bellefleur,  Freiherr von Berlepsch,  Paderborner Seidenhemdchen, Gelber Münsterländer Borsdorfer, Roter Münsterländer Borsdorfer, Ribston Pepping, Ravensberger, Princess Noble, Harberts Renette, Edelborsdorfer, Krügers Dickstiel, Eifeler Rambur, Goldrenette von Blenheim, Dülmener Rosenapfel, Biesterfelder Goldrenette, Prinz Albrecht, Rote Sternrenette, Kaiser Wilhelm, Zabergäurenette, Geheimrat Oldenburg
    • verbreitete ältere Sorten auch als Hochstamm:  Goldparmäne, James Grieve, Gravensteiner,  Alkmene,  Ingrid Marie, Holsteiner Cox, Glockenapfel, Jakob Lebel, Ontario
    • Halbstamm: Dülmener Rosenapfel, Biesterfelder Goldrenette, Geheimrat Oldenburg, Prinz Albrecht,  Jakob Lebel, Rote Sternrenette, Kaiser Wilhelm, Hasenkopf/Finkenwerder Prinzenapfel, Zabergäurenette, Ontario,  James Grieve,  Gravensteiner,  Alkmene, Goldparmäne, Ingrid Marie, Holsteiner Cox, , Roter Berlepsch, Glockenapfel
  • Die wurzelnackten Hoch-und Halbstämme werden ab ca. Mitte Oktober (je nach Witterung) vom Feld gerodet. 
  • Beste Pflanzzeit ab Ende Oktober.