Erhebliche Schwierigkeiten mit dem Pflaster auf dem Marktplatz

pflasterSie haben es sicher längst bemerkt: Es ging in den letzten Wochen nicht wirklich voran mit dem Neubau des Marktplatzes in Leopoldshöhe. Immer wieder haben die Beteiligten es versucht – und immer wieder scheiterten sie am eigenen Anspruch, die großen Platten absolut ebenmäßig und mit messerscharf präzisen Fugen zu verlegen. Zuletzt war die Ratlosigkeit so groß, dass der zuständige Fachausschuss hinzugezogen wurde und sich in zwei Sondersitzungen vor Ort mit den Problemen auseinandersetzte. Eine bessere Lösung oder gar konkrete Verlegetipps konnten wir Politiker aber natürlich auch nicht bieten.

Die Probleme haben mehrere Ursachen

Dass es nicht gelingen will, die großen und schweren Pflastersteine "perfekt" zu verlegen, hat verschiedene Gründe, unter anderem:

  • Die Betonsteine sind nicht so präzise hergestellt, wie erforderlich. Sie sind nicht alle exakt gleich groß, sie sind unterschiedlich hoch und sie haben störende "Bäuche" an den ebenen Flächen (zwar alles nur im Millimeterbereich, aber das reicht aus, um das Verlegen erheblich zu erschweren). Und sie können – im Gegensatz zu Natursteinen – nicht vor Ort durch Abschleifen oder ähnliches nachgebessert werden.

  • Der Platz ist keine plane Ebene (als Folge der Topografie und um den schnellen Abfluss des Regenwassers zu gewährleisten), sondern ein (wenn auch äußerst flaches) Gewölbe. Was das Verlegen erschwert (zumal mit Kreuzfugen) und leichte Höhenversätze zwischen den Platten zumindest an den diversen "Graten" unausweichlich macht.

  • Es wurde Flächen- und keine Einzelverlegung ausgeschrieben (weil die Gemeinde die Kosten des Platzes minimieren wollte). Exakter wäre das Verlegen wohl einzeln pro Platte im individuellen Mörtelbett möglich – aber eben auch erheblich teurer.

Entscheidung für das planerische Konzept

Letztlich hat sich der Ausschuss für das planerische Konzept entschieden: Rautenförmige Platten in der Größe einer Schrittlänge, die (in Kreuzfugen verlegt) die Entstehungsgeschichte Leopoldshöhes symbolisieren und einen attraktiven, großzügigen Platz gestalten.

Damit nimmt die Politik (einmütig) in Kauf, dass es bei genauerem Hinsehen gelegentlich minimale Verschiebungen in den Fugen und einzelne kleine Höhenversätze (von maximal fünf Millimeter) zwischen den Platten geben kann. Weil das (wie Gutachter und Verwaltung ausdrücklich versicherten) nur ästhetische Mängel sind, die die Verkehrssicherheit (Stolpern) und Haltbarkeit (Verschieben einzelner Platten, Abbrechen von Ecken) des Platzes nicht beeinträchtigen.

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