Der neu gestaltete Marktplatz ist seit der offiziellen Übergabe am 16. August 2009 zum modernen und belebten Gemeindemittelpunkt geworden. Vor allem Kinder erfreuen (und erfrischen) sich an dem Wasserspiel, Bänke laden zum Verweilen ein. Zugegeben: Auf unserem Foto am Neujahrsmorgen 2016 ist davon nicht viel zu sehen. Aber ohne unseren beharrlichen Einsatz für einen städtbaulichen Wettbewerb für die Neugestaltung wäre er heute immer noch ein Parkplatz.
Denn der Widerstand war heftig und die Entscheidung denkbar knapp. Der pfiffige und intelligente Entwurf des Büros Irene Lohaus und Peter Carl aus Hannover hat uns GRÜNE von Anfang an überzeugt. Die entscheidende Idee mit dem Fadenkreuz, das die Entstehung Leopoldshöhes und den daraus resultierenden Straßenverlauf aufgreift, sowie die rautenförmigen Platten wurden aus Kostengründen in Frage gestellt. CDU und FDP lehnten Rautenpflaster, Café und Wasserspiel bei sämtlichen Beschlüssen ab und wollten nur einen großen leeren Platz mit Toilettenhäuschen. Bürgermeister Gerhard Schemmel (SPD) konnte sich weder für das Wasserspiel noch für das Café erwärmen. Anhand eines kleinen Modells konnten wir wenigstens die SPD-Fraktion davon überzeugen, dass kein oder eine kleines Wasserspiel den preisgekrönten Entwurf zerstört hätte.
Aber wir hätten uns ein noch besseres Ergebnis gewünscht. Unsere damaligen Kritikpunkte haben sich inzwischen als richtig erwiesen:
- Auf der Südseite des Platzes fehlen Bäume, nicht nur als Schattenspender. Sehr schade.
- Die Busfahrgäste stehen im Regen. Wirklich ärgerlich.
- Das Wasserspiel wird nicht mit Ökostrom betrieben. Absolut unverständlich.
- Ohne die ringsrum parkenden Autos wäre der Platz noch ansprechender. Wir bleiben dran.
Ein schwarz-weiß Foto vom Marktplatz in Leopoldshöhe im Jahre 1905 zeigt, dass es damals nicht nur grüner, sondern auch bunter war: „Er war im Wechsel bepflanzt mit rot- und weißblühenden Kastanienbäumen.“ Wie herrlich! (Leopoldshöhe im Bild einst und heute, Leopoldshöhe 1986, Seite 39)
Lesen Sie hier mehr über die Hintergründe und den knappen Ausgang für die Neugestaltung:
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