Am 26. April 1986 führten eine Kernschmelze und daraus resultierende Explosionen im damals sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl zu einer der größten und folgenschwersten Umweltkatastrophen in der Geschichte der Menschheit unter der auch heute noch Millionen Menschen gesundheitlich, psychisch und wirtschaftlich leiden müssen. Eine Fläche von 150.000 Quadratkilometern, die damals von mehr als sieben Millionen Menschen bewohnt war, wurde radioaktiv verstrahlt. Selbst in Deutschland wurden einige Gebiete so hoch radioaktiv belastet, dass sie in der Ukraine den Status einer kontaminierten Zone erhalten hätten.
Haben wir aus Tschernobyl gelernt?
Anfangs durchaus: Es wurde erstmals ein Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gegründet und letztlich führte die Katastrophe von Tschernobyl zum (aufgrund der Restlaufzeiten noch nicht vollzogenen) Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland.
Doch inzwischen scheint die Erinnerung daran, dass Kernkraft höchst gefährlich und nicht sicher beherrschbar ist, zu verblassen. Obwohl die Menschen in der Ukraine bis heute immens leiden. Denn die Atomlobby versucht wieder mit fadenscheinigen bis gefährlichen Argumenten, den Ausstiegskonsens aufzukündigen und zumindest eine Verlägerung der AKW-Laufzeiten zu erreichen.
Dabei ist und bleibt Atomkraft teuer, lebensgefährlich, klimaschädlich, überflüssig und perspektivlos. Und gibt es sichere und zukunftsfähige Alternativen.
Und in Leopoldshöhe?
Da ignorieren Bürgermeister Schemmel, CDU, SPD und FDP sämtliche Gefahren der Kernkraft und setzen unverdrossen auf Atomenergie. Und zwar so intensiv und einseitig, dass sie sich sogar weigerten, die noch nichtmal teurere Alternative Ökostrom auch nur mit auszuschreiben. Und damit demonstrierten, dass sie selbst aus den größten Katastrophen und Gefahren energiepolitisch nichts gelernt haben und lernen wollen.
Werden Sie selbst aktiv!
Zum Glück sind Sie wenigstens für den Strom in Ihrem eigenen Haushalt nicht auf politische Entscheidungen angewiesen. Deshalb können Sie Ihren ganz persönlichen Atomausstieg auch selbst vornehmen und noch heute, am Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl, zu einem atomstromfreien Ökostromanbieter wechseln!
Das wäre eine sehr angemesse Form des Gedenkens an die vielen Opfer der bisher größten Atomkastrophe.
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