Anfang Dezember hatten wir den Antrag gestellt, das Thema „Ökologische Nutzung der Regenrückhaltebecken in der Gemeinde“ auf die Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Schließlich sind die unterschiedlichen Arten von Regenrückhaltebecken und Regenklärbecken immer auch kleine Biotope und mehr oder weniger geschützte Rückzugsmöglichkeiten für Pflanzen und Tiere. Wir wollten prüfen, ob und in wieweit diese Becken in der Gemeinde Leopoldshöhe ökologisch aufgewertet und zur Biotopvernetzung genutzt werden können. Ergebnis: Es werden nur Becken in Wohngebieten eingezäunt (aus Sicherheitsgründen) und der Naturschutzbund (Nabu) Leopoldshöhe darf künftig die Biotope pflegen und beispielweise Bäume und Sträucher zurückschneiden.
Biotope, solange bis …
Im Verlauf der Beratungen (mit Ortsbegehung) wurde seitens der Verwaltung und eines Fachmanns vom Kreis Lippe zu Recht betont, dass die verschiedenen Varianten von Regenrückhaltebecken und (zum Teil aus mehreren verknüpften Becken bestehenden) Regenklärbecken rein technische Bauwerke seien, die dem Gewässer- und Hochwasserschutz dienten. Deshalb könnten sie sich zwar im Laufe der Jahre zu Biotopen und vielleicht sogar attraktiven Punkten in der Gemeinde entwickeln. Wenn es allerdings zu einem Schadensereignis (z.B. auslaufendem Öl) komme, könne dassozusagen nebenbei entstandene Biotop nicht geschützt werden.
Nabu Leopoldshöhe übernimmt ehrenamtlich die Pflege
Damit immer genug Licht auf die Wasserflächen fällt und die Becken sich unterschiedlich entwickeln und verschiedene ökologische Funktionen übernehmen können, wird der Nabu (www.nabu-leo.de) die fast 40 Becken in Leopoldshöhe unter Natur- und Umweltschutzgesichtspunkten beobachten und – wenn ökologisch sinnvoll und nötig – in Absprache mit der Verwaltung Pflegemaßnahmen durchführen.
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