Tempo-20-Zone für mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität

Dass die Sanierung des Ortskerns Leopoldshöhe gestalterisch gelungen ist, darüber besteht sehr weitgehende Einigkeit. Wenn es aber um die Frage des Verkehrs im Zentrum geht, dann sind längst noch nicht alle so zufrieden. Radfahrerinnen und Radfahrer fühlen sich angesichts zügig fahrender und drängelnder Autos nicht sicher auf der Straße. Und nicht nur Ältere und Kinder erleben das Überqueren der Straßen an manchen Stellen als unangenehm und stressig. Um die gesamte Situation zu entspannen und zu Fuß Gehenden und mit dem Rad Fahrenden den ihnen gebührenden Raum zu geben, haben wir die Ausweisung des Ortszentrums Leopoldshöhes (wie ursprünglich geplant) als Tempo-20-Zone beantragt.

Es geht um mehr Aufenthaltsqualität und mehr Sicherheit

Das Ziel der aufwändigen Ortskernsanierung war und ist nicht so sehr, das Zentrum Leopoldshöhes fein herauszuputzen. Dafür wäre das Ganze auch zu teuer. Die wichtigsten Ziele sind und bleiben mehr Aufenhaltsqualität und mehr Sicherheit. Die Leute sollen gerne ins Ortszentrum kommen. Und sie sollen sich dort auch mal ein bisschen länger aufhalten, ein bisschen bummeln, die Geschäftsauslagen anschauen oder die gastronomischen Angebote nutzen – und nicht nur kurz durchfahren oder sofort wieder wegfahren. Doch diese Lust auf ein Verweilen im Ortskern gibt es nur, wenn es Spaß macht und entspannt ist, sich dort als Fußgänger zu bewegen. Also wenn Fußgänger und Radfahrer zumindest gleichberechtigt sind. Deshalb war von Anfang an ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (§ 45 Nr. 1d StVO) als Tempo-20-Zone vorgesehen – und nicht die jetzt realisierte Tempo-30-Zone.

Tempo-20-Zone bringt Entspannung und gleichberechtigte Rücksichtnahme

Nur mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit im Ortskern kann die angestrebte Aufenthaltsqualität (und damit die auch von den Geschäftsleuten und Gastronomen erhoffte Lust aufs Bleiben und Bummeln) erreicht werden:

  • Durch Tempo 20 wird sehr viel deutlicher, dass es im Zentrum ein gleichberechtigtes Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern gibt, in dem kein Verkehrsteilnehmer Vorrang hat oder zurückgesetzt ist.

  • Tempo 20 erleichtert die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer.
  • Das Ein- und Ausparken wird deutlich einfacher, da alle etwas langsamer fahren und niemand mehr schnell um die Ecke kommen kann.

  • Radfahrer können sich auf der Straße sicher fühlen, da sie im gleichen Tempo wie die Autos fahren und diese nicht mehr bremsen – also auch keinen Anlass mehr zum Drängeln geben können.

  • Fußgänger können an jeder beliebigen Stelle problemlos und sicher die Straße überqueren.

  • Es gibt weniger Lärm (da langsamer fahrende Autos leiser sind) und die Möglichkeit, sich auf den Gehwegen oder auf dem Marktplatz in (einigermaßen) Ruhe unterhalten zu können.

  • Insgesamt reduziert sich für alle Verkehrsteilnehmer der Stress und wird der Aufenthalt um den Markt herum deutlich entspannter.

Diese gravierenden (und aus der Sicht von Radfahrern und Fußgängern sogar unverzichtbaren) Vorteile wiegen den kleinen Nachteil von ein paar Sekunden mehr Zeitaufwand für die Autofahrer bei weitem auf.

Deshalb: Unterstützen Sie uns bei unserer Forderung nach einer Tempo-20-Zone!

 

 

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