Das Bauamt hatte im November mit der Spielleitplanung ein Instrument vorgestellt, mit dem Kinder und Jugendliche aktiv an Entscheidungen und Planungen in der Gemeinde beteiligt werden könnten. Das finden wir grundsätzlich gut. Allerdings muss sich der finanzielle und personelle Aufwand für das mehrschrittige und extern moderierte Verfahren auch lohnen und sollte die Spielleitplanung sinnvollerweise den dafür zuständigen Ausschüssen zugeordnet werden.
Für einen einzigen Spielplatz ist eine Spielleitplanung übertrieben und zu teuer
Die Verwaltung schlägt in ihrer Vorlage zum nächsten Hochbau- und Planungsausschuss (19.3.) vor, das Verfahren zunächst am Spielplatz Waldstraße auszuprobieren. Für einen einzigen Spielplatz mit einer Investitionssumme von vielleicht 20 oder 30 Tausend Euro finden wir die Spielleitplanungskosten von 5000 Euro (siehe Haushaltsplanentwurf 2009, Seite 121) aber deutlich zu hoch. Zumal im gleichen Jahr gerade mal 4000 Euro für die Ausstattung von Spielplätzen vorgesehen sind. Da stimmen die Verhältnisse von Planungs- und Realisierungskosten und des personellen und planerischen Aufwands einfach nicht.
Daher schlagen wir vor, die Spielleitplanung auf das gesamte südliche Gemeindegebiet anzuwenden. Das macht auch deshalb Sinn, weil dann nicht nur isoliert und detailliert ein einziger Spielplatz betrachtet wird, sondern sämtliche Aktivitätsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Asemissen, Greste und Bechterdissen einbezogen werden. Sonst macht die Gemeinde Leopoldshöhe nur eine besonders aufwändige und teure Spielplatzplanung, aber keine nachhaltige, zukunftsweisende Spielleitplanung.
Zuordnung des Verfahrens ändern
Außerdem möchten wir, dass die Spielleitplanung federführend den fachlich zuständigen Ausschüssen für Straßen, Plätze und Verkehr und für Jugend, Soziales und Gleichstellung zugeordnet wird – und nicht (wie bisher) dem Hochbau- und Planungsausschuss.
Wenn diese beiden Bedingungen (Spielleitplanung für den gesamten Süden und andere Ausschuss-Zuordnung) erfüllt werden, stimmen wir dem dann sehr sinnvollen Projekt gerne zu. Sonst nicht.
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