Leider fehlt in der ansonsten aufschlussreichen Übersicht der Positionen zur Ortskernsanierung in LZ und NW (1.3.) eine wichtige Information: Zwar kostet die besondere Gestaltung des Marktplatzes mehr. Doch weil dieser Mehraufwand städtebaulich unverzichtbar ist, zahlt das Land für diese Platzgestaltung auch extra um zwei Drittel höhere Zuschüsse: 125 Euro pro Quadratmeter (statt der für alle anderen Bereiche gezahlten 75 Euro/qm).
Die unbestrittenen Mehrkosten für das rautenförmige Pflaster (die übrigens auch nicht auf die Anlieger umgelegt werden!) sind damit in etwa gedeckt. Und wenn wir darauf verzichten, müssen wir womöglich sogar damit rechnen, dass uns das Land den dann ja nicht mehr herausragend gestalteten Platz wie einen ganz normalen Gehwegbereich abrechnet (75 statt 125 Euro/qm).
Hinweis fehlt
Leider fiel diese Information der formalen Angleichung der Positionierungen zum Opfer. Deshalb hier nochmal unsere Stellungnahme ungekürzt (in Zeitung Fehlendes ist fett hervorgehoben):
"Wir wollen keine Luxussanierung, aber auch keine Billiglösung. Wir wollen eine nachhaltige Attraktivitätssteigerung und eine angemessene städtebauliche Qualität, die für viele Jahrzehnte gilt – auf die dann übrigens auch die Kosten zu verteilen sind. Darum sind wir dafür, jetzt konsequent alle Bereiche zu sanieren, zumal das die Gemeinde kaum mehr kostet.
Und darum setzen wir uns leidenschaftlich für die so intelligente, stimmige und großzügige Gestaltung des Marktplatzes ein, die für die Auswahl dieser Planung entscheidend war. Hier darf es keine kleinkarierte, kleinpflastrige Lösung geben, sonst lohnt der Aufwand wirklich nicht und macht die ganze Sanierung wenig Sinn.
Was die Kosten angeht: Das Projekt ist finanzierbar, auch die besondere Platzgestaltung (für die es schließlich extra um zwei Drittel höhere Landeszuschüsse gibt). Und es sind Investitionen für Jahrzehnte, die nebenbei auch Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sichern."
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