Die Würde des Menschen ist unantastbar

Demonstration „Für Willkommenskultur – Gegen Ausgrenzung“ am Freitag, 15. Januar, ab 17:30 Uhr in Paderborn. Treffpunkte sind das Rathaus und der Hauptbahnhof. Vor dort aus ziehen die Demonstrierenden zur Herz-Jesu-Kirche / Florianstraße, wo ab 18:15 Uhr die politisch-kulturelle Hauptkundgebung startet.

Der Aufruf:

Ausnahmslos gilt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Auch angesichts von Flüchtlingsnot und sexualisierter Gewalt.

Wer wie AfD-Parteivorstand Alexander Gauland erklärt, die vielen freiwilligen Helfer in den Willkommensinitiativen würden zunehmend zu „nützlichen Idioten“ einer unfähigen Politik, wer behauptet, die Flüchtlingsunterkünfte würden zu „Brutstätten der Gewalt“, wer fordert, das Asylrecht auszusetzen und die deutschen Grenzen sofort zu schließen, der verlässt den Boden des Grundgesetzes und der Realität. Zwar spricht der stellv. Bundesvorsitzende Gauland auf der AfD-Demonstration in Paderborn nicht. Dafür der hessische AfD-Chef Peter Münch, ein früherer Republikaner.

Die widerwärtige Hetze auf den Demos von AfD und Pegida ist der Begleitchor zu den Gewalttaten gegen Flüchtlinge und Unterkünfte. Deutschland ist in diesen Tagen leicht entflammbar, wenn wir sehen, dass im Durchschnitt täglich zwei Flüchtlingsunterkünfte an­gegriffen, mit Hakenkreuzen und Parolen beschmiert, Scheiben eingeschmissen oder angezündet werden. Nicht von ungefähr reihen sich Neonazis in die AfD-Demos ein.

Sorgen wir dafür, dass der rechte Mob mit seiner Angstmache in der Ecke steht.

Für Willkommenskultur

Die überwältigende Mehrheit der Flüchtlinge kommt nach drama­tischer Flucht und in größter Not. An den Fluchtursachen sind wir nicht unschuldig. In dieser Zeit gibt es in Deutschland Zehntausende von Menschen, die nicht lange fragen, was dieses Land, sondern was sie selbst für Flüchtlinge tun können. Ehrenamtliche und Hauptamtliche, Junge und Alte, aus allen Bevölkerungsschichten und –gruppen. Sie alle leisten vorbildliche und großartige Arbeit, oftmals bis an den Rand der Erschöp­fung.

Die Flüchtlingshelferinnen und -helfer sind das Rückgrat unserer weltoffenen und demokratischen Gesellschaft. Sie kümmern sich um ein gutes und friedliches Zusammenleben. Unseren eigenen Grundwerten sind wir es schuldig, geflüchteten Menschen Zuflucht, neue Hoffnung und Heimat zu geben und gegen Hetze und Rassismus Farbe zu bekennen.

Als demokratische Kräfte erklären wir: Viele Menschen, die hierherkommen, werden hier bleiben. Für eine gute Integrationspolitik müssen vielfältige politische und gesellschaftliche Anstrengungen unternommen und zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wir werden alles dafür tun, dass diese Gesellschaft Solidarität und Zusammenhalt für Alle organisiert und erlebt.

Den Aufruf unterstützen bislang

attac, Biohaus-Stiftung, Bündnis 90/Die Grünen – Kreisverband und Ratsfraktion Paderborn, Bündnis gegen Rechts, Demokratische Initiative Paderborn, Deutsche Kommunistische Partei, Deutscher Gewerkschaftsbund – Kreisverband Paderborn, DIE LINKE – Kreisverband Paderborn, Flüchtlingsrat Paderborn, Grüne Jugend, Jungsozialisten, Katholische Arbeitnehmer Bewegung – Bezirksverband Paderborn, Linkes Forum, Linksjugend ‘Solid, paderbunt, Pax Christi, Sozialdemokratische Partei Deutschland – Kreisverband, Kreistags- und Ratsfraktion Paderborn und zahlreiche Einzelpersonen.