Überaus erfreulich – und ziemlich bedenklich

Knapp eine Million Euro billiger. Die Ortskernsanierung wird, wie Bürgermeister Schemmel im Leopoldshöher Blatt (Nr. 14, S. 27) mitteilte, deutlich weniger kosten als gedacht. Das ist eine wirklich sehr erfreuliche Nachricht. Aber leider nicht nur. Denn wenn eine so große Maßnahme um fast ein Viertel günstiger wird als geplant, muss uns das an der Verlässlichkeit der Kalkulation von Planungsbüro und Verwaltung zweifeln lassen. 

Das ist nicht nur generell bedenklich.

Denn als ehrenamtliche Politiker müssen wir uns auf die Berechnungen der Verwaltung absolut verlassen können. Erst Recht, wenn es um mehrere Millionen Euro geht. Und da ist eine Differenz von fast 25 Prozent einfach zu groß und nicht mehr nur durch momentan besonders günstige Angebotsbedingungen erklärbar.

Es ist in diesem konkreten Fall ganz besonders ärgerlich.

Denn womöglich hat nur diese (wie sich jetzt herausstellte) Fehlkalkulation dazu geführt, dass es viel Unruhe und Skepsis in der Bevölkerung gegeben hat, dass Anwohnerinnen und Anwohner lautstark protestierten und dass sich die CDU (zumindest vorübergehend) aus der bis dahin weitgehend konstruktiven gemeinsamen Planung im Rat und in den Ausschüssen zurückgezogen hat und plötzlich gegen die Ortskernsanierung war und arbeitete.

So eine deftige Fehleinschätzung darf doch eigentlich einem professionellen Planungsbüro und einer erfahrenen Verwaltung nicht passieren, oder?

 

 

 

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