Ein so mühsamer wie knapper Sieg der Vernunft: Erst das Gutachten, dann die Entscheidung

kp2Haben Bürgermeister Gerhard Schemmel und die CDU Angst, die energetische Sanierung des Rathauses könnte vielleicht doch nicht die dringlichste und effizienteste Investitionsmaßnahme für die Mittel aus dem Konjunkturpaket II sein? Denn sie wehrten sich in der gestrigen Ratssitzung vehement gegen unseren Antrag, erstmal das Ende Mai fertiggestellte Energiegutachten für die gemeindlichen Gebäude abzuwarten und versuchten fast schon verzweifelt, ohne solide und nachprüfbare Informationen, mal eben eine schnelle Entscheidung für die Rathaussanierung herbeizuführen. Glücklicherweise konnten wir SPD und FPD überzeugen, sich für einen gründlichen, fundierten Abwägungsprozess zu entscheiden.

Wir wollen die effizientesten und wirksamsten Investitionen

Knapp 1,4 Millionen Euro sind sehr sehr viel Geld und verlangen eine sehr solide Abwägung. Deshalb ist es unverzichtbar, die paar Wochen bis zu Fertigstellung des Energiegutachtens abzuwarten. Denn erst dann wissen wir, welches die wirksamsten (Einsparungshöhe) und effizientesten (Kosten pro eingesparte Tonne CO2) Maßnahmen sind, und von welchen Projekten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger etwas haben.

Außerdem brauchen wir das Gutachten, um mit dem Geld sinnvollerweise zunächst die Maßnahmen zu realisieren, die den größten Energiespar- und damit Klimaschutz- und Kostenspareffekt haben. Nur dazu haben wir das Energiegutachten ja in Auftrag gegeben. Wie der vorgelegte vorläufige Auszug daraus belegt, wird es viel sinnvoller und effizienter sein, erstmal in verschiedenen Gebäuden die jeweils wirksamsten Maßnahmen umzusetzen, als ein oder zwei Gebäude komplett zu sanieren (wie es die Verwaltung vorschlägt).

Wir prüfen andere Investitionsmöglichkeiten im Bildungsbereich

Unser Antrag, die Bedarfe der Leopoldshöher Bildungseinrichtungen abzufragen, wurde abgelehnt. Dann müssen wir uns halt selber kundig machen und schauen, ob es nicht vielleicht noch direkter bildungswirksame Investitionsmöglichkeiten für die ausdrücklich der Bildung vorbehaltenen Mittel gibt als die Komplettsanierung der Dreifachhalle. Diese Alternativen werden wir in den nächsten Wochen als Vorschläge in die Diskussion einbringen.

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