Zweite Runde des Planfeststellungsverfahrens zum Neubau der B 66: Da nach der ersten Auslegung der Pläne noch etliche, teils größere Veränderungen an der Planung vorgenommen wurden, müssen die Planungen noch einmal neu öffentlich gemacht werden.
Vom 8.4. bis 7.5. liegen die Unterlagen wieder im Bürgerbüro (Rathaus Leopoldshöhe) zu den üblichen Öffnungszeiten zum Anschauen aus.
Jede_r kann hingehen und sich die Planungen ansehen. Und wer – wie wir – nach wie vor findet, dass diese Planung die falsche ist, sollte anschließend Einwendungen gegen die Pläne einbringen. Das ist bis zum 21. Mai möglich.
Die Gemeindeverwaltung Leopoldshöhe nimmt die Einwendungen entgegen, oder man schickt sie direkt an die Bezirksregierung in Detmold. Grundlegendes dazu, wie man eine Einwendung formuliert und was die Argumente sein könnten, finden Sie auf dieser Website in unseren Beiträgen „Fragen und Antworten zu Einwendungen im Planfeststellungsverfahren“ und „Erheben Sie Einspruch gegen diese überdimensionierte Planung„.
Wenn Sie nicht einverstanden sind mit der neuen Planung,
äußern Sie Ihre Kritik: Machen Sie eine Einwendung!
Entfallen sind in der neuen Planung die von uns kritisierten doppelten, jeweils sehr kurzen Einfädelungsspuren von der Hauptstraße aus kommend. Davon ist eine jetzt herausgenommen worden, und stattdessen ist der vorher sehr eng dimensionierte nördliche Kreisel im Durchmesser größer geworden. Aufgrund unserer Kritik ist wohl auch den planenden Behörden gedämmert, dass mit einer solchen Planung neue Gefahrenpunkte geschaffen werden. Dass dies jetzt entschärft worden ist, ist unser Erfolg! Auch wenn die „offizielle“ Begründung etwas lahm lautet, die jetzt geringeren Verkehrszahlen würden den Verzicht auf eine der Einfädelungsspuren rechtfertigen … Traurig genug, dass solche fundamentalen Planungsfehlern erst von Laien aufgedeckt werden mussten! So hätte die erste Planung schon gar nicht aussehen dürfen.
Positive Verbesserungen bei der zweiten Planung sind nach Meinung der Grünen die zusätzliche neue Brücke über die B 66 für landwirtschaftlichen Verkehr und Fußgänger, die geänderte Wegeführung am Freesenberg, die die Flächen weniger zerschneidet, und mehr Lärmschutz für die Siedlungsbereiche.
ABER: Die Grundzüge der Planung sind unverändert.
Die Planer von straßen.nrw wollen nach wie vor eine vierspurige Straße plus zwei Seitenstreifen. Und dass die zentrale Kreuzung am Scherenkrug mit einer Brücke bzw. Unterführung plus zwei Kreiseln links und rechts zur Anbindung gestaltet wird. Damit ist die Problematik, dass man tief in den Boden bzw. Hang gehen muss (zu der Fahrbahntiefe von ca. 6 Metern am Unterquerungspunkt kommen ja noch die Brückenfundamente hinzu!) nach wie vor gegeben, und nach wie vor kreist der obere Kreisel einen der vier Trinkwasserbrunnen ein, aus denen die Leopoldshöher Einwohner_innen ihr Wasser bekommen.
Deshalb bleiben viele Argumente gegen die jetzt vorgelegte Planung die gleichen wie bereits bei der ersten öffentlichen Auslegung (siehe unsere umfassende Kritik der Planung und unsere kritische Analyse des Verkehrsgutachtens). Noch ist das Planfeststellungsverfahren nicht entschieden, noch ist eine deutlich bessere Lösung möglich.
Noch haben wir und Sie Einfluss darauf, wie die neue B 66 aussehen soll.
Nutzen wir das mit guten Argumenten und viel Entschlossenheit!
Mehr Details zu unserer grünen Stellungnahme, wenn wir die Unterlagen durchgearbeitet haben.
Öffnungszeiten Bürgerbüro im Rathaus
Mo bis Fr
7.30-12.00 Uhr
Mo und Di
auch nachmittags bis 17.00.Uhr
Donnerstag
bis 18.00 Uhr
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