NRW-Verkehrsplanung: Priorität für B 66 neu Hillegossen – Leopoldshöhe noch nicht entschieden

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Angesichts sinkender Mittel für den Neu- und Ausbau von Straßen hat die Landesregierung die Prioritäten für Straßenbauvorhaben in Nordrhein-Westfalen überarbeitet. Wie sich das allerdings auf das völlig überdimensionierte Neubauprojekt der B 66 auswirkt, gegen das die Gemeinde Leopoldshöhe „erhebliche Bedenken“ formuliert hat, ist noch offen. Dieses Neubaustück von Bielefeld-Hillegossen nach Leopoldshöhe-Asemissen ist zwar im „Vordringlichen Bedarf“ (VB), da das Planfeststellungsverfahren aber erst beantragt wurde (PA) und die Planung damit noch nicht abgeschlossen ist, wird über die Priorität erst nach Abschluss der Planungsstufe entschieden (darum ist es weder grün noch rot markiert, sondern schwarz schraffiert in der Tabelle).

Vielleicht nutzen Bund und Land angesichts der damit gewonnenen Zeit, der hohen Kosten und der knappen Kassen ja endlich mal die Chance, die bisher vorgelegte Planung nochmal grundlegend zu überarbeiten und auf ein modernes, angemessenes, vernünftiges Maß zu bringen. Das wird dann nicht nur mehrere Millionen Euro Steuergelder einsparen, sondern auch die Gefährdung von Trinkwasser, die Zerstörung von viel zu viel wertvoller Landschaft und eine verwirrende, umständliche Verkehrsführung verhindern.

 

In dem Zusammenhang noch eine erfreuliche Nachricht: Die von uns seit Jahren abgelehnte östliche Ortsumgehung für Asemissen und Greste wird in absehbarer Zeit nicht realisiert werden: Im gleichzeitig mit der Bundesliste vorgelegten Landesstraßenbedarfsplan Stufe 1, Priorisierungsliste 2011 NRW September (hier als pdf herunterladen), ist die L 751 nicht enthalten. Ein Grund mehr, ernsthafter über Alternativen wie Shared Space nachzudenken.

 

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